"Ideologiefrei" und kompromißlos billig! sollte es werden, das "Alltagsnetz Radverkehr Altona" bei der ersten Vorstellung des Planes im Oktober 2002 (Link zur Vorlage zum Verkehrsausschuss am 21. Oktober 2002). Bei der Beschlußfassung im Verkehrsausschuß im Dezember 2003 blieb es einfach nur noch "billig". Aber selbst das kann nicht richtig sein! Die sumpfigen Wege in Altonas Parks wollen befestigt und beleuchtet sein. Da kommt man mit dem Taschengeld, das für dieses Netz angesetzt wurde (weniger als 200.000 EUR - bei Altonas Etat für Radverkehrsförderung schon Mittel für zehn Jahre), sicher nicht aus.
Hier werden überwiegend Bilder aus dem Februar 2004 gezeigt (Bilder aus der Schenefelder Landstraße vom Mai 2003, am Elbtunnel aus dem Spätsommer 2004, ein Bild am Poloplatz aus dem Dezember 2007).
Nachtrag Herbst 2004: nun hat man den Bezirken die Mittel zur Fahrradförderung ganz gestrichen. Damit ist selbst diese Schmalspur-Radverkehrsförderung auf längere Zeit unmöglich geworden. Dafür hat der Städtische Ordnungsdienst (SOD) mit wenig einfühlsamen Anzeigen gegen Radfahrer endlich die längst fällige Debatte über das Radfahrverbot in Parks losgetreten (Beobachtung der Diskussion auf www.critical-mass-hamburg.de - insbesondere Betr.: Radfahren in Grünanlagen - Bezirksversammlung Altona, Drucksache XVII/Nr. 136).
Nachtrag Winter 2004: da der Titel "Förderung des Radverkehrs" entfällt (so in der Sitzung des Verkehrssachusses Altona am 20.12.2004 verkündet),
Prost Neujahr!!
Nachtrag Herbst 2005: nur nicht voreilig urteilen. Nun sieht es so aus, als ob die Parteien die Idee " Alltagsradverkehrsnetz" im Grunde immer noch für richtig halten und sich mit dem Vorschlag des Bezirksamtes und den Stellungnahmen der Verbände - insbesondere des ADFC - einmal genauer befaßt hätten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Nachtrag Herbst 2007: die Leiche ARA ist wieder aus dem Keller. Dr. Gütter hat -wieder einmal - die Verkehrsausschüsse durch Zuwarten in Zugzwang gebracht und anstelle sinnvoller Maßnahmen für die Verwendung dringend unterzubringender Sonndermittel " für die Förderung des Radverkehrs" Baggerspiele im Park durchgesetzt. Jetzt soll der absaufende Weg am Poloplatz für die Schüler der internationalen Schule, die an den Hemmingstedter Weg umziehen will, aufgehübscht werden. Was für ein maximaler Unsin!!! Aber die Mitglieder des Verkehrsausschusses Altona lieben es, verarscght zu werden. Da helfen sie gerne mit.
Dazu:
Hamburger Abendblatt 31.10.2005: Radwegenetz soll verbessert werden - Bezirk Altona
"Grundsätzliche Nutzbarkeit aller öffentlichen Flächen (auch Wegen in Grünflächen) für den Radverkehr. Das generelle Verbot des Radverkehrs in öffentlichen Grünanlagen muß dort aufgehoben werden, wo es die Leichtigkeit des Radverkehrs erfordert, soweit dadurch die Erholungsfunktion auch für junge und alte Menschen nicht erkennbar eingeschränkt wird." (aus der Vorlage des Bezirksamts Altona vom Oktober 2002).
Dagegen unterschied die Baubehörde in den Planungshinweisen für Stadtstraßen, Teil 9, Anlagen des Radverkehrs - PLAST 9 (Stand 2000) noch zwischen dem
Radverkehrsnetz für den Alltagsradverkehr mit dem gesamtstädtischen Veloroutennetz, dem bezirklichen Hauptradverkehrsnetz und den lokalen Stadtteilverbindungen (Abschnitt 2.1) einerseits und
dem Radwandernetz für den Freitzeitverkehr in Grün- und Erholungsanlagen (Abschnitt 2.2) andererseits.
Und das war auch gut so, wie die folgenden Bilder verdeutlichen. Und immer dran denken: diese Wege sollen täglich befahrbar sein und (auf dem Weg zur Arbeit besonders wichtig) die Farbe der Schuhe nach der Durchfahrt noch erkennbar (was bin ich aber auch wieder anspruchsvoll).
Neu gebaut - sogar im Zuge einer Velorote. Da nimmt man beim Bau beste Steine und schickt dann die Radfahrer auf den Zebrastreifen bzw. in die Beete - pervers!
Februar 2004 - vergleichsweise trocken |
Februar 2005 - etwas nasser (aber noch lange nicht richtig naß) |
Hier ein Bild aus dem März 2004 (an einem ausgesucht freundlichen Tag) aus dem trockenen Teil:
Es gibt aber auch einen tiefer liegenden Abschnitt, welcher richtig schlammig ist. Schwamm drüber. Auch nicht schlimmer als ...
Dieser Weg säuft regelmäßig knöcheltief ab! Es geht aber - vor allem im Sommer - noch schlimmer!
Endlich ist der Tiefpunkt des Alltagsnetzes Radverkehr Altona erreicht. Schlimmer geht's nimmer. Hier soll der Alltagsradler ausspannen und spazierengehen. Tolle Aussichten!
Hier reiht sich Parkplatz an unbefestigten Weg - ein wahrlich tolles Pflaster! Vollzugsdefizite bei der Führung des Radverkehrs und beim Abschleppen der Falschparker von Radverkehrsanlagen machen das Radeln hier nicht gerade angenehm.
Die Bilder ganz oben "Am Othmarscher Kirchenweg" würden vielleicht nahe legen, einfach die Fahrbahn zu nutzen. Das wäre auch gut möglich (Tempo 30-Zone), wenn denn die Fahrbahnoberfäche Radfahrern nicht zum (verbotenen) Gehwegradeln veranlassen würde. Hier fahr ich nicht!
Fazit: so stellt man die Radfahrer vielleicht kalt, aber eben nicht ruhig! Vielleicht wäre es doch besser gewesen z.B. in der Behringstraße die Poller zwischen Radweg und Fahrbahn stecken zu lassen, damit der Radweg in dieser (hier nicht gezeigten) Hauptstraße, die parallel zum Othmarscher Kirchenweg verläft, nicht von Falschparkern kaputt gefahren wird und Radfahrer sich nicht angstvoll in die Büsche drücken müssen.
Gemeinsame Geh- und Radwege (Zeichen 240 der StVO) - nur zum Teil befestigt, aber abschnittsweise fest eingewachsen!
Die Seite wurde am 08.02.2004 erstellt.
Sie wurde zuletzt aktualisiert am 21.02.2008.