Neue Verkehrsschilder lassen
Lachendorfs Radwege verschwinden

 
Lachendorf (dr). Kombinierte Rad- und Gehwege wird es innerhalb Lachendorfs entlang der Landesstraßen 284 und 331, der Kreisstraße 80, des Altenceller Weges und der Ackerstraße wird es bald nicht mehr geben. Die entprechende Beschilderung, die für die Radfahrer einen Benutzungszwang zur Folge hat, werden demnächst abgebaut. Das bestätigt Heinrich Westermeyer, stellvertretender Samtgemeindedirektor im Lachendorfer Rathaus. Derzeit sei offen, wie viele Schilder ausgetauscht werden müssen und welche Kosten entstünden, die die Gemeinde trage müsse, erklärt Westermeyer auf CZ-Anfrage.

Da die kombinierten Rad- und Gehwege in Lachendorf nicht die gesetzlich vorgegebene Mindestbreite von 2,50 Meter aufweisen, mussten Landkreis und Gemeinde Lachendorf dem Drängen Frank Bokelmanns folgen und die Schilder austauschen.

Die kombinierten Geh- und Radwege werden künftig als Gehweg mit dem Zusatzschild "Für Radfahrer frei" gekennzeichnet.

Der Hamburger Bokelmann nutzt die Radwege in Lachendorf und sieht die Radfahrer durch die Benutzungspflicht der Radwege in ihren Rechten eingeschränkt. Radler verzichteten häufig auf ihr Vorfahrtsrecht, "weil sie befürchten mussten, von wartepflichtigen Autofahren nicht gesehen zu werden". Dies habe ihn veranlasst, die Aufhebung der Benutzungspflicht zu fordern. Radfahrer, so sein Hinweis, die freiwillig den Gehweg benutzten, dürften nicht schneller als sechs Kilometer in der Stunde fahren. Schnellere Fahrradfahrer seien auf der Straße sicherer, wenn die Autofahrer mit einen seitlichen Abstand von mindesten 1,50 bis zwei Meter überholten, meint Bokelmann, der regelmäßig in Lachendorf radelt.

Auch in Celle ist Bokelmann mit dem Fahrrad unterwegs. Hier will er demnächst beginnen, "die Radwegeregelung vorsichtig zu hinterfragen". "Richtig sauer" macht ihn beispielsweise der Radweg an der Fuhsestraße. "Von Lenker bis Lenker passt da ein Rad gerade durch," kritisiert er. Die Radweglösung in der Jägerstraße sieht er als Notbehelf und genau 60 Zentimeter für die Fußgänger im Nordwall vor der ADAC-Geschäftsstelle reichten keinesfalls aus. "Wer will sich schon seitwärts an der Mauer vorbeidrängeln?"

Karin Dröse, Lachendorf,15.04.02